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Die Rosenwiese oder: Der Schmetterling und der Tod

Es war einmal ein Schmetterling. Er saß auf einer roten Rose. Es war eine schöne Rose, doch sie hatte auch Dornen. Viele verschiedene Dornen. Manche waren lang, manche kurz, manche waren spitz und manche stumpf.

Der Schmetterling krabbelte über die Dornen und sie zerschnitten seine Beine, Flügel und seinen Körper. Die meisten Schnitte heilten, doch vor allem die auf seinen Flügel blieben und hinterließen Narben und Risse. Und trotzdem krabbelte der Schmetterling weiter, denn der süße Duft der Rose hielt ihn gefangen.

Da kam der Tod.

„Kleiner Schmetterling, komm mit mir! Deine Flügel sind ganz kaputt!“ spracht der Tod, voll Mitleid mit dem Geschöpf.

Der Schmetterling aber wollte die Rose nicht verlassen. „Nein!“ rief er. „Ich will hier nicht fort!“

Doch der Tod nahm den Schmetterling mit sich.

Er brachte ihn zu einer großen Wiese voller Rosen. Jede Rose duftete tausendmal so schön, wie es die Rose des Schmetterlings getan hatte. Der Schmetterling wurde auf eine Rose gesetzt, und während er dort herumkrabbelte, sah er, dass die Rose keine Dornen hatte. Stattdessen hatte sie einen süßen, heilenden Honig, und während der Schmetterling von diesem Honig aß, heilten seine Flügel, Beine und Körper.

 

Voller Freude schwang sich der Schmetterling in die Luft und flog davon.

Schmetterling   



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- (c) vom 24.10.2012